Aspergillus
Aspergillus versicolor gehört zu der Gruppe der Schimmelpilze (Aspergillus), die als Saprophyten weltweit vorkommen und Intoxikationen oder Allergien verursachen können.
Aspergillus ist ein Fadenpilz, der über einen Fruchtkörper verfügt und septierte Hyphen und somit echtes Myzel ausbilden kann. Das Wachstum in Myzel-Form erfolgt dabei zuerst exponentiell, dann verlangsamt es sich jedoch zunehmend. Insbesondere organischer Boden, Stroh oder Kompost eignen sich gut zur Vermehrung diese Fadenpilzes. Doch er wächst nicht nur als Myzel, sondern kann sich auch in Form von Sporen, den sogenannten Konidien, vermehren. Diese werden entsprechend über die Luft verbreitet und sind somit ubiquitär vorzufinden.
Aspergillus gehört genau wie der Candida-Pilz zu den fakultativ pathogenen Pilzen, sodass sie eine Lücke im Immunsystem ausnutzen und vor allem dann zu Krankheiten führen können. Weiter stellt Aspergillus auch den häufigsten Fadenpilz dar. Es existieren über 300 verschiedene Arten, von denen jedoch nicht alle klinisch relevante Erreger darstellen.
So verbreitet sich auch Aspergillus versicolor hauptsächlich über die Luft und im Erdboden. Vor allem auf Lebensmitteln, Fleisch, Getreide und im Hausstaub in Innenräumen können Kolonien gebildet werden. Aspergillus versicolor zeichnet sich weiter dadurch aus, dass er Toxine bilden kann. Diese Toxine werden auch als Mykotoxine bezeichnet. Das hierbei relevanteste Toxin ist das sogenannte Sterigmatocystin, das kanzerogenes Potential aufweist. Bei Feuchteschäden taucht diese gefährliche Pilz oft auf.
Der Erreger wird hauptsächlich durch Inhalation, also über die Atemluft in die Lunge aufgenommen, wonach er dann zu diversen Infektionen führen kann. Dadurch, dass Aspergillus sehr klein ist, kann er bis in die Alveolen gelangen.
Aspergillose in der Lunge (Quelle: Vogel-infos.de)